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Es werden Posts vom 2012 angezeigt.

She's not there

Ohrwürmer. Schlimme Sache, ganz schlimme Sache. Gerade zur Weihnachtszeit kann man ihnen nicht entkommen. Zumindest ich nicht. Seit Tagen, ach, seit Wochen habe ich sie ständig im Kopf, während  da doch so viele andere Sachen sein sollten. Das Studium. Die Klausuren, die korrigiert werden müssen. Der Stundenplan, der geplant werden will. Die Geschenke, die noch verpackt werden wollen. Ach, so neonfarbenes Maskingtape wollte ich auch noch kaufen. Und zur Post muss ich. Das alles sollte ich im Kopf haben. Statt dessen sitzt dort aber irgendeine Kapelle und spielt abwechselnd "Baby it's cold outside " und "Have yourself a merry little christmas" (Zoey Deschanel ist definitiv die Sängerin meiner Kopfband) und ich muss dauernd vor mich hin trällern.  Jetzt habe ich einen neuen Ohrwurm, eben geschenkt bekommen, von der Couch zu mir rüber an den Esstisch, und ich weiss, ich werde ihn bis weit ins neue Jahr mitnehmen.  Wirklich schlimme Sache, diese Ohrwürmer. Und

Das letzte Kapitel der Musikgeschichte

... wird zweifelsohne von Fraktus geschrieben. Die Doku über die Pioniere der elektronischen Musik darf man sich nicht entgehen lassen. Denn sie macht grossen Spass. Richtig grossen Spass. (Und man läuft danach tagelang durch die Gegend und kann nichts anderes denken und singen als "all die armen Menschen" und "warum tun die das? warum sind die da?".  Auch ein grosser Spass, ausser für die Mitmenschen halt.)

Eine haarige Situation

Ich hab' schon wieder einen neuen Friseur, das mit R  und mir hat doch nicht so hingehauen, ich komme beim Haare schneiden mit Frauen nicht so gut klar. (Diese ganze Geschichte, dass Frauen sensibler sind und andere Frauen besser verstehen und auf sie eingehen können - bullshit, ich habe derart biestige, zickige Weiber erlebt, nee, nee, ich lass meine Haare lieber von Jungs schneiden.) Und dann lief da dauernd dieser nervige Hund im Salon rum und hat meine Tasche voll gesabbert. Meine! Tasche! Igitt! Ich bin beim Haareschneiden also nicht nur kein Frauen- sondern auch kein Hundemensch. Jetzt also M. M ist toll. Aber auch er hat mir die Frage gestellt, die mich immer ins Grübeln geraten lässt: "Farbe oder nur schneiden?" (Tatsächlich hat er gar nicht gefragt, sondern selbstsicher "aber schon Farbe" gesagt.) Meine Antwort lautet immer nein, ich habe mir noch nie beim Friseur die Haare färben lassen, das habe ich auch M gesagt. Oh, natürlich habe ich mir die Ha

Der Bounce zum Donnerstag

Wenn all das Husten und Schniefen und Fernsehen (Sandra versucht ein Comeback. Ja genau, die 80er Jahre-I'll never be Maria Magdalena- Sandra , die keiner wirklich vermisst hat, also zumindest ich nicht. Sie ist jedenfalls ein wenig traurig und klagt darüber, dass die deutschen Fans beleidigt waren, weil sie Deutschland damals verlassen hat, um auf Ibizia zu leben. Ja klar, Sandra ist die Romy Schneider der deutschen Musikszene, pfffff.) langweilig wird, dann gibt's ein wirksames Gegenmittel: Katzen bouncen . Macht Spass. (cat bounce, Bild via A Cup of Jo )

Studentenleben

Manche Menschen sind zu ganz schön viel bereit, wenn es darum geht, sich davor zu drücken, damit anzufangen, die Kurseinheiten 1 und 2 zur Einführung in die Psychologie und ihre Methoden, sowie zur Geschichte der Psychologie anzupacken. Vor allem ich. Komisch, als das alles nur eine Idee war, in weiter Ferne lag, konnte ich es kaum erwarten loszulegen, Studentin sein. lernen, das alles, jetzt habe ich keine Zeit dazu, es gibt so viel zu erledigen: - Kleiderschrank ausmisten. Sommersachen raus, Wintersachen rein. Alles auf's Bett werfen. Kleider in die Hand nehmen, wehmütig betrachten. Ach, ach, war das schön, an jenem lauen Sommerabend, als wir erst Eis essen waren, noch Stunden im Park lagen, da hab' ich dieses Kleid getragen, blau gemustert und dabei trage ich niemals Muster. Und hoppla, das da habe ich immer noch?? Ich dachte, das wäre vor 2 Jahren schon rausgeflogen. Cool, das muss ich unbedingt mal wieder tragen. Hmm, also nächsten Sommer, wenn's wieder richtig warm

Bergsteigen bei Sturm

Der erste stürmische Herbstwind, fast schon ein bisschen ein Sturm, zumindest stark genug, um den Rock hochzuwirbeln und so den Heimweg recht anstrengend zu gestalten. Auf dem Tisch liegt der erste Studienbrief (er ist ungefähr einen Meter hoch, darf man das noch Brief nennen? Na ja, "riesengrosser Papierberg, Vorsicht, Kinder & Haustiere können davon erschlagen werden" würde vielleicht zu viele potentielle Studenten abschrecken. Wäre aber definitiv die richtige Beschreibung.) Sieht so aus, als hätte ich meine Beschäftigung für die dunklen Tage gefunden - nämlich dem Impuls widerstehen, den Berg bis zwei Wochen vor der Klausur zu verstecken. Ach so, und hier das Lied für Herbst und den verzagten Blick auf den Berg, den man besteigen soll:

So oder so

Ein Lied, das man sich an diesen Tagen  anhören sollte. Hundert Mal, tausend Mal, bis man es kapiert hat. So oder so ist das Leben, so oder so ist es gut. Ach, Hilde. PS: Auch sehr hörenswert ist was Hans Nieswandt gemacht hat.  Die Hilde in Remixed 12 Versions .

Die Kunst sich etwas schön zu reden

Heute ist Herbst. Gestern war Herbst. Richtig Herbst. Vielleicht kommt ja nochmal so ein bisschen Sommer, an den ich mich klammern kann - ich bin noch nicht bereit für's rumhöhlen, ich bin ein Sommermädchen, ich mag Eis essen, Sommerkleid & Sandalen tragen, nachts im Park liegen - und im letzten Jahr hatten wir diesen wunderbaren goldenen Oktober,  aber eins ist klar: alles klammern nützt nichts, der Sommer will nicht bleiben. Es ist schon wieder dunkel, wenn der Wecker klingelt. Auch an Tagen, die irgendwann warm werden, brauche ich eine Jacke, wenn ich morgens das Haus verlasse. Es ist keine gute Idee, den Schirm zu vergessen, eine umso bessere hingegen, einen Schal zu tragen. Nackte Beine, offene Schuhe? Schwierig, schwierig. (Ich frage mich immer, was das bloss für Leute sind, die fröhlich in T-Shirts und Sandalen durch die Gegend laufen, während ich mich schon in Wolle wickle. Haben die oder habe ich einen genetischen Defekt?) Das einzige, was jetzt noch geht: den Herb

Diese Tage

Diese Tage. Diese Tage nach schlaflosen Nächten. Diese Tage, an denen alles schief läuft. An denen frühmorgens der Abfluss der Dusche verstopft und man sich beim Rumstochern in der Brühe so einsaut, dass man sich umziehen muss, obwohl man sowieso schon spät dran ist. An denen keine Cola light im Kühlschrank ist. Und auch keine Käsekuchenmuffins. An denen die Falte zwischen den Augenbrauen gar nicht mehr weggeht, genau wie der Schmollmund. Wie die dunklen Schatten unter den geröteten Augen, die Pickel. An denen nichts im Schrank ist, was die dicke Alte im Spiegel gut aussehen lässt. An denen die immer noch dunkelblauen Zehen noch das geringste Problem sind, weil sie sich in Schuhen verstecken lassen. An denen die Worte fehlen, um dieses riesige, blöde, uneingeladene Gefühl zu beschreiben, an denen kein Fluch gross genug ist, um diesen Tag zu beschimpfen. An denen man gerne etwas kaputt machen möchte, etwas aus Glas, etwas Grosses, gegen etwas treten, jemanden anschreien, aber

Allheilmittel

Es gibt so Tage, die übersteht man nicht ohne Hilfe. Das ist nichts Neues, das weiss jeder. Und jeder hat so seine Empfehlungen.  Der eine sagt, wenn Whiskey nicht hilft, dann hilft gar nichts mehr. Eine andere fand, man müsse sich einen Drink mixen, Lippenstift auftragen und zusammenreissen, dann ginge es schon. Dem dritten war's egal. Hauptsache irgendwas. Irgendwas, das hilft. Mir helfen Käsekuchen-Muffins. Ich mag keinen Whiskey, der würde mir nur insofern helfen, dass ich mich dann auf den abscheulichen Geschmack und das Brennen in meiner Kehle konzentrieren könnte.  Überhaupt, auch Drinks, die ich mag, sind keine Hilfe. Ich trinke nicht mehr, wenn's mir schlecht geht. Volltrunken und in Tränen aufgelöst durch die Strassen zu torkeln, hat noch nie irgendetwas besser gemacht. Und ich habe es oft versucht. Zu oft. Jetzt trinke ich nur noch, wenn's mir gut geht, dann kann so ein Gin Tonic oder Moscow Mule alles noch ein bisschen besser machen. Der Versuc

God save the Queen

(via fuckyeahroyals ) Ich gebe es zu: meine Arbeitsmoral lässt seit dem Urlaub zu wünschen übrig (fast so sehr wie davor). Ich sitze so rum und seufze und verschiebe so viel wie möglich und was ich nicht verschieben kann, das erledige ich mit noch viel mehr Seufzen und dann muss ich kurz mal wieder im Internet recherchieren... Wenn das zu lange so geht, werde ich unzufrieden und böse. Auf mich, weil ich's nicht gebacken kriege. Dann brauche ich ein Vorbild in Sachen Arbeitsmoral. Eines, an das ich denken kann und dann stelle ich mir immer vor, was diese Person an meiner Stelle tun oder was sie von mir und meinem Geseufze halten würde. Und wer hat eine bessere Arbeitsmoral als die Queen? Niemand. Anna Wintour, mach' den Mund zu. Die Frau ist 86, zieht sich jeden Tag die schwarzen Lackschuhe an, packt sich ihre Handtasche und legt los. "Hilft ja nix", denkt sie vermutlich. Und Recht hat sie. Ich stehe überhaupt auf die Queen. (Ansonsten habe ich mit dem ganzen Mo

Eine unbequeme Wahrheit.

Ab morgen soll das Wetter ja erstmal wieder schlechter werden, sagt zumindest Herr Kachelmann. Das ist nicht schön, aber vielleicht ziehen sich die Socken-in-Sandalen-Träger (Warum? Wieso? Haben die denn niemanden, der ihnen erklärt, dass das nicht geht?) dann geschlossene Schuhe an. Wäre besser, denn abgesehen vom optischen Aspekt, ist das Tragen von Socken (weiss) in Sandalen (Trekking) auch wirklich gefährlich: So

Give me summer

Es ist noch nicht einmal September, es ist noch Sommer, aber heute habe ich den ersten Anflug von Herbst. Vielleicht, weil es noch dem hochsommerlichen Blau der letzten Zeit ungewohnt ist, dass sich die Wolken am Himmel jagen. Vielleicht, weil mir letzten Montag, als der Wecker nach 2 Wochen Urlaub wieder um 6 Uhr klingelte, bewusst geworden ist, dass die Tage kürzer werden (wie, so dunkel??). Vielleicht weil mein iPod vorhin dieses Lied ausgesucht hat, dass, keine Ahnung warum, Herbst bedeutet. Puh. Hoffentlich kommt der Sommer noch mal zurück, ich brauche noch ein bisschen Indian Summer, offene Schuhe-Wetter, wegen der Zehen und wegen der Stimmung und weil ich noch eine Weile in Sommerkleidern rausgehen will, weil ich noch jeden Tag zur tollsten Gelateria der Welt laufen will, um Walderdbeer-, Wassermelonen- und Basilikumeis zu essen. Ich bin noch nicht soweit, den Sommer gehen zu lassen. Pfff, als ob ich das je wäre.

Wanderlust/Wanderfrust

Lange war's ruhig hier. Sehr lange. War keine Absicht, das kann passieren, wenn das Leben sich entschliesst, kein langer ruhiger Fluss mehr sein zu wollen, sondern ein bisschen mehr Action, Stromschnellen, Wasserfälle & so, zu brauchen. Puh, da sind 24 Stunden am Tag auf einmal zu wenig, um all das unterzukriegen, was untergekriegt werden möchte. Aber es tut gut. Also, meistens, jedenfalls dann, wenn's nicht weh tut. Aua. Lernen kann man in jedem Fall etwas. Mir hat das schnelle Leben freundlicherweise diese Lektion erteilt, während einer Wanderung: Auf dem Land wird sich freundlich gegrüsst, und zwar jeder jeden, immer. Wanderfreunde kennen sich eben. Obwohl, ich hatte manchmal den Eindruck, als wäre das Nicken und Lächeln, das Einheimische und drahtige alte Damen mit Wanderstöcken uns schenkten, ein bisschen ungläubig und von oben herab. Städter, schienen sie zu denken. Tauchen einfach hier auf, mit ihren schicken Sonnenbrillen, ihren New Balance Sneakern

You are trying to seduce me, aren't you?

Gestern auf Arte, das erste Mal seit Ewigkeiten wieder gesehen: Die Reifeprüfung. Unfassbar, wie jung Dustin Hoffman mal war. (Und wie cool . Obwohl, cool ist Dustin immer noch. Wird er auch bleiben.) Unfassbar, wie schön Anne Bancroft war. (Und nur 6 Jahre älter als Dustin Hoffman.) Unfassbar, wie gut gekleidet Katharine Ross als Elaine Robinson war. Sie könnte heute genauso rumlaufen und wäre verdammt viel großartiger angezogen als die meisten Mädchen, die Leggins für Hosen halten und glauben, dass etwas passt, nur weil der Reissverschluss zu geht. Ich wünsche mir ihren Kleiderschrank, vom Trenchcoat bis zum Brautkleid . Und den von Mrs. Robinson gleich dazu.  Unfassbar, was Simon & Garfunkel für einen Soundtrack rausgehauen haben. Unfassbar, wie stylish dieser Film ist. Balsam für die Augen. Ich will ihn gleich nochmal sehen. Und dann shoppen gehen. Und das ist für Sie, Mrs. Robinson. Als Danke schön.

Träublestraum

Endlich mal wieder ein Beitrag für's "Mädchen-Internet" - ein Rezept. Was Beeren angeht, bin ich ein faules Stück. Ich liebe es, sie zu essen. In jeder Form. Einfach so, am besten kiloweise, als Eis, als Marmelade auf dem Brot (Verhältnis Marmelade zu Brot ungefähr 4:1) und natürlich als Kuchen. Nur pflücken gehen mag ich sie nicht, vielleicht liegt das daran, dass mein Vater uns als Kinder immer durch Brombeerhecken gejagt hat, um Rohmaterial für seine grossartige Brombeermarmelade zu sammeln (mein Vater ist der Marmeladen-Meister, als Kind hielt ich es für völligen Blödsinn, dass es Mamalade heisst, wo doch der Papa das kocht). Die Marmelade hat für die zerkratzten Arme & Beine entschädigt, aber irgendein kleines Trauma scheint zurück geblieben zu sein. Umso großartiger, dass mein Vater in diesem Jahr nicht nur die Produktion der Marmelade übernommen, sondern auch noch einen kleinen Berg Johannisbeeren, auch Träubleskuchenrohmasse genannt, angeliefert hat. So st

Danish Dynamite

Heute habe ich Korrekturtag, auf dem Schreibtisch stapeln sich Klausuren, Facharbeiten, Probeexamen, diverse Arbeitsaufträge (das ist der Nachteil: man muss  zwar nicht selbst unterrichten, sich aber dafür hinterher mit dem Zeug rumärgern)... Um Sätze wie "Helfer sucht Situationen indem er die Hilfsbereitschaft weder spontan noch rollengebündet ist, sonder mit den Gefühlen anderen Menschen spielt" zu überstehen (ja, dieser Satz steht da ganz genau so und ich soll ihn verstehen, hier wird mit meinen Gefühlen gespielt!), brauche ich Hintergrundbeschallung. Sonst höre ich im Büro nie Musik, meistens stört sie mich, jetzt brauche ich sie. iTunes 90er Jahre Hitradio. Just a girl , No Doubt. Se a vida e , Pet Shop Boys. Two Princes , Spin Doctors. Ja, so funktioniert das einigermaßen. Modelcola, Kirschen und die 90er, immer her mit den schlechten Arbeiten. Und dann sie, Whigfield, das alte One-Hit-Wonder. Ich würde den Song nicht mal zu meinen peinlichen Lieblingssongs zählen

Möchtest du auch eine Traube?

Letzten Donnerstag ist Nora Ephron gestorben.  Ich dachte erst, dass mir das ziemlich egal und die Scheidung von TomKat viel aufregender wäre. Dann habe ich nachgedacht und merkte, dass dem nicht so ist. Ich mochte und mag ihre Filme tatsächlich, sie hat einige der schönsten und klügsten Dialoge der Welt geschrieben und scheint eine wunderbare Frau gewesen zu sein. Mein Favorit ist Harry & Sally . Es gibt hunderttausend Gründe diesen Film zu mögen, abgesehen von der Orgasmus-Szene. Die tollsten Szenen gibt es gleich am Anfang, als Harry & Sally gemeinsam nach New York fahren. Allein schon ihre Kniestrümpfe sind zum Niederknien. Außerdem: -  wenn Harry die Traubenkerne gegen das geschlossene Fenster spuckt und Sally damit angibt, nie zwischen den Mahlzeiten zu essen. - dass Männer und Frauen keine Freunde sein können und der Satz "Du warst der einzige Mensch, den ich in New York kannte." - dass man mit Sheldons keinen großartigen Sex haben kann. Und natürl

I can see clearly now...

In der Grundschule wollte ich unbedingt eine Brille tragen, weil, wie mir schien, alle anderen Kinder auch eine hatten, vor allem meine besten Freundinnen Susi und Tine. Was für ein bescheuerter Wunsch. Und wie das so ist, mit bescheuerten Wünschen: er wurde mir erfüllt. Und zwar richtig. Ich wurde zum kurzsichtigsten Menschen der Welt. Auf den alten Klassenfotos führe ich die scheusslichsten Brillengestelle der 80er und 90er Jahre vor (bis zum Besten von heute hat's nie gereicht), ich erinnere mich mit Grausen an ein Folterinstrument namens "Sportbrille", das vermutlich einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet hat, dass mir der Schulsport so verhasst war. (Neben Fr. S, der blöden Mistkuh, nein, ich kann immer noch kein Handstand-Abrollen und ich bin stolz darauf! Eat this, bitch!) Ich bin wegen der beschlagenen Brillengläser jahrzehntelang durch Clubs gestolpert, bin blind im Freibad umhergetappt, um mein Handtuch wieder zu finden - ha, ha, sehr witzig, Freunde, echt l

The X-Files

Ganz zu Beginn dieses schönen Jahrtausends war ich für kurze Zeit mit diesem Typen liiert. Wir trafen uns auf der WG-Party eines gemeinsamen Freundes und irgendwann bat er mich, mich doch auf seinen Schoss zu setzen. Das habe ich nicht getan, ich setze mich doch nicht wahllos irgendwelchen betrunkenen Fremden auf den Schoss, das hat mir meine Mutter schon als Vierjährige beigebracht, aber auf dem Heimweg und die Tage danach dachte ich schon ziemlich viel an ihn. Weil, süss war er schon. Auf betrunkene und etwas aufdringliche Weise, aber, hm, doch, schon sehr süss. Kurze Zeit später haben wir uns wieder getroffen und nach einem Essen beim Billig-Chinesen (das hätte mir Warnung genug sein müssen. Ein erstes Date beim Billig-Chinesen! Egal wie die finanzielle Lage aussieht, das geht nicht. Dann lieber gar nicht zum Essen einladen), küssten wir uns zum ersten Mal und ich war ziemlich schnell ziemlich doll verknallt. Es ging nicht gut, natürlich, es endete schnell und nicht gut für mi

I believe it's just another manic monday

Montag morgen. Unausgeschlafen. Sehr unausgeschlafen. Ich meide jeden Spiegel, weil ich befürchte, eine weibliche Version von Derrick könnte mich mit trüben Augen höhnisch anschauen und sagen "tja, Mädchen, ich sag's ja nicht gern, aber du weißt ja: keine 25 mehr". Meine To-do-Liste für heute musste ich schon extrem kürzen, weil ich keine wichtigen Entscheidungen treffen oder gar eine Seminarabrechung machen sollte. Dafür ein bisschen mehr Pause (ist das jetzt noch die morgendliche Beeren- oder schon eine verfrühte Mittagspause?), damit ich mich nachher besser konzentrieren kann. Gucken, was das Internet zu bieten hat (ein Rezept für Tomatenrisotto . Lonesome George ist tot. Und irgendwie scheint gerade was mit Fussball zu sein, das könnte das ganz nächtliche Gehupe erklären). Bei Joanna auf den Link zu diesem Lied gestossen. Als mein Schwager noch nicht mein Schwager, sondern der neue Freund meiner Schwester war, der fast den gleichen Namen hat wie sein Vorgänger (

I scream ice cream

Es ist Sommer (und Wochenende, endlich Wochenende!) - jawohl - und es ist heiss - na ja, manchmal, ein bisschen, also gestern schon und heute geht's auch, ich kann in Sandalen rumlaufen und so -, da ess' ich ein Zitroneneis. Und ein Erdnusseis. Und ein Gurke-Minze-Eis. Und ein Chili-Brause-Eis. Und ein Pistazieneis. Und ein Waldbeereneis. Und liege irgendwann auf dem Sofa, weil mir schlecht ist von dem ganzen Eis und ich doch die Laktose nicht mehr ganz so gut vertrage. Dann steige ich um, auf Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren. Bis ich Ausschlag kriege, wegen der dunklen Machenschaften des Histamins.

Oh Johnny!

Sag' mal, Johnny, bist du denn komplett verrückt geworden? Was machst'n du da? Das ist nicht der Klatsch, den ich lesen will (dass ich Klatsch lesen will, ist völlig klar, ich muss an der Lebenswelt der überwiegend weiblichen Schülerschaft dranbleiben, deshalb ist das total wichtig). Midlife Crisis, oder was? Spass haben, mit den alten Sacknasen Alice Cooper & Steven Tyler (apropos: peinliche Lieblingssongs. Hier - ich war jung und wusste es nicht besser. Und hier , das mag ich bestimmt, weil es im Zeitraum meiner Geburt veröffentlicht wurde, ich kann also auch nix dafür.) auf Rockstar machen? Das kannste doch, ohne gleich alles hinzuschmeissen. Also bitte, reiss' dich zusammen. Und eins sag' ich dir: wenn du dir jetzt noch Strähnchen machen lässt und ein Victoria's Secret Model vögelst, dann kriegste richtig Ärger. Mit mir. Und glaub' mir, das willst du nicht.

Uh, la la la la la la la la la la la la la la la la

Bis letzte Woche mochte meine Kollegin S. mich, glaube ich, ganz gern. Jetzt nicht mehr so und ein Grund dafür sind die Simple Minds. Und die Tatsache, dass ich den Hühnern aus meinem Kurs vorgeschlagen habe, für das 3-tägige Seminar, das wir letzte Woche in Neverneverland rumbringen mussten (pädagogisch wertvolle Pflichtveranstaltung. Merke: wenn die Pädagogen schon total angepisst sind, weil sie 3 Tage Lebenszeit in spinnenverseuchten, christlichen Freizeitheimen verschwenden müssen, dann kann man über das "wertvoll" nochmal diskutieren), doch SingStar mitzubringen. Ich weiss gar nicht, warum ich das vorgeschlagen habe, bzw. das weiß ich schon, ich finde es nämlich superspaßig, aber warum das so ist, das muss mir noch jemand erklären. Ich kann überhaupt nicht singen, also gar nicht. Weniger als gar nicht. Wie kann man "gar nicht" steigern? Also, diese Steigerungsform, nochmal um unendlich gesteigert, und dann hat man ungefähr, wie sehr ich nic

Alive

I'm still alive. Ich lebe noch. Und ich habe einiges gelernt: 1. Mein Unterbauch ist eine Messiewohnung. Zumindest hat mir das die Ärztin vermittelt, die direkt nach der OP an meinem Bett stand, die Arme verschränkte und vorwurfsvoll "Wie sah's denn da aus?" sagte. Ich glaube, sie wollte Trinkgeld für's Entrümpeln. 2. Sag' niemals nie. Vor allem nicht zu und über Dinge, die dir das Leben retten können. In meinem Fall: Trockenshampoo (das von Schauma, das ist wirklich, wirklich gut) und Blasenkatheter (ach, reden wir nicht darüber). 3. Krankenhausessen ist noch schlechter als sein Ruf. Nimm' das schlechteste Essen, das du jemals hattest, multiplizier' es mit tausend und du bist noch nicht mal nahe dran. Kann mir bitte jemand schnell die Erdbeeren reichen? 4. So was ist ganz schön anstrengend. Ich dachte, nach der OP kann ich gleich wieder fröhlich summend ins Leben hüpfen. Ich dachte, pffffh, wieso so lange krank geschrieben, aber gut, k

Grey's Anatomy.

Am Freitag war ich im Krankenhaus. Ich wollte nur die zickige Zyste, die mich und meinen Frauenarzt seit einer Weile ärgert, "mitbeurteilen" lassen. Vier Stunden später stand ich vor der Tür, der Ärmel meiner weißen Bluse blutbeschmiert, hatte ein Gespräch mit einer netten russischen Anästhesistin über meine Ohrstecker, die sie an die zu Kettenanhängern umgearbeiteten Manschettenknöpfe ihres Vaters erinnerten, und den Auftrag am kommenden Donnerstag Punkt acht nüchtern und haarlos zur OP zu erscheinen.  Aaaah, Panik. Bis Donnerstag ist wenig Zeit und ich habe viel zu tun.  Ich habe nichts anzuziehen. Ich bin tatsächlich sofort losgezogen und habe mir bei H&M Pyjamahosen gekauft. Und Unterhosen. Aber soll ich noch mitnehmen? Passen die Ringelshirts zu den karierten Schlafanzughosen? Lieber was mit langen Ärmeln oder lieber kurz? Wie viel soll ich einpacken, wenn's gut läuft bin ich Samstag wieder zu Hause, aber wer weiß, ich will da auf keinen Fall mit Klamott

An Tagen wie diesem

Wenn es regnet und sich alles kalt und grau anfühlt, dann könnte dieses Lied eventuell behilflich sein: Auch ein vergessener Lieblingssong. Und damals, in den 90ern, war er mir auch peinlich. Iiiih, Reggae. Ich war nie Reggae-Fan und werde in diesem Leben auch keiner mehr werden. Aber dieses Lied liebe ich. Vermutlich wegen Winona. Ganz bestimmt wegen der Zeile " how I love your little way ". Was auch gut wäre: lächelnde Menschen. Ich hab' nur leider noch keinen getroffen.

Groove is in the heart.

Kein peinlicher, aber ein vergessener Lieblingssong: Klamotten im Video? Peinlich. Song? Ganz gross. Laune? Schlagartig besser. Wie konnte ich diesen Song vergessen?? Wo ich doch jeden Müll behalte und mir grässliche Lieder wie zum Beispiel " Would I lie to you "  ständig und jahrelang (aaaah, verdammt, da ist er wieder) im Kopf rumgeistern. Egal, der Song muss sofort wieder auf den iPod.  Also ist es doch keine Zeitverschwendung nachmittags auf dem Stepper How I met your mother zu gucken. Ha! Ooooh, und jetzt fallen mir noch mehr ein: Dieses . Und das , Betty Boo, wie toll, ich glaube, davon steht bei mir noch die Maxi Single rum. So, jetzt fehlt noch der Bootsy und der Tag ist gerettet, jetzt wird getanzt.  Denn: groove is in the heart und der Download ist abgeschlossen.