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Es werden Posts vom März, 2012 angezeigt.

Der peinliche Lieblingssong zum Wochenende

März 1995. Ich bin nach Hamburg gefahren, um Julie zu besuchen, die dort ein Auslandssemester macht. Ein paar schöne Tage, bevor meine Ausbildung anfängt. Und es sind wirklich schöne Tage, wir haben uns lange nicht gesehen, wir freuen uns, laufen durch die Stadt, lassen uns am Hafen vom Wind durchpusten, kochen Spaghetti und wir singen dieses Lied. Andauernd. Wir wissen nicht, wieso wir das tun, wir haben keine Ahnung, wie dieser Song den Weg in unsere Köpfe gefunden hat. Was wir wissen: wir sind jung und froh und albern und, verdammt, dieser Refrain lässt sich zu gut im Duett schmettern (vor allem mit Bürsten oder Shampooflaschen in der Hand und möglichst schmachtendem Blick):  Hold me now, don't cry, don't say a word, just hold me now. Ach Julie, erinnerst Du Dich? Und wenn es nicht Johnny war, dann war es Bob . Uah, das ist mir jetzt schon peinlich.   Ach, was soll's, I don't care at all: schönes Wochenende!

Bad Music and me

Peinliche Lieblingslieder, oh oh. Ich habe ganz, ganz viele und mir schon sehr oft überlegt, was denn an diesen Songs überhaupt peinlich ist, wieso schäme ich mich dafür, ist doch nur ein Lied, darf ich doch mögen, geht doch keinen was an, oder? Vielleicht ging es dem Psychiater und Philosophen Erwin Straus auch so, denn er hat sich unter anderem mit dem Thema Scham auseinandergesetzt und folgendes gesagt: Peinlichkeit gehört zur Schamfamilie und Grundlage der Scham ist das Bewusstsein, durch bestimmte Handlungen oder Äußerungen sozialen Erwartungen nicht entsprochen, beziehungsweise gegen herrschende Normen und Regeln verstossen zu haben. Und ich finde, er hat Recht. Auch und gerade wenn's um Musik geht. Hört man die peinlichen Songs allein, singt und hopst man durch die Wohnung , sind es keine peinlichen, sondern einfach tolle Lieder.  Peinlich wird's immer erst, wenn andere dazukommen, ob real oder auch nur in Gedanken, bei mir waren und sind das immer Leute, die ic

Meine Woche

Also, ehrlich, Freitag, ich hatte mehr von Dir erwartet. Schöne Sache, gutes Wetter, kurzer Arbeitstag, Wochenende, yeah. Und dann so ein Start. Wieso verschwindet  der Inhalt meines Posts beim veröffentlichen? Jetzt muss ich alles schnell noch mal schreiben. Warum kann die Kuh in der Bäckerei nicht auf 10 Euro rausgeben und wird dann auch noch pampig? Grrr. (Und warum bleibe ich nicht ganz gelassen und höflich, sondern fange Streit mit ihr an? Grrrrrrr.) Aber vielleicht werden wir noch Freunde. Egal. Die Woche: Gesehen: Die eiserne Lady . Meryl ist die Größte. Und dank Marlene habe ich hier noch mehr Meryl gesehen. Wow. Gehört:  Und natürlich Unbelievable . Was bin ich momentan nostalgisch. Zum Glück verspüre ich nicht die Lust, mich wie in den 90ern anzuziehen. Gelesen: Eine Frage der Höfllichkeit . Das könnte die unfreundliche Hexe in der Bäckerei auch mal lesen. Obwohl nein, das Buch gefällt mir zu gut, ich will nicht, dass diese Person das auch liest. Und am E

Unbelievable

Unglaublich, dass erst Montag ist, und es sich doch wie Freitag anfühlt. Aber nicht im guten, sondern mehr so im total müde Sinn. Unglaublich, dass der Frühling erst ab morgen loslegen soll, wo ich ihn doch heute schon brauche. Ich will verdammt noch mal Frozen Yogurt mit Pistazien und Honig essen können ohne zu frieren. Natürlich esse ich ihn trotzdem, die Gelateria hat offen, also gehe ich auch hin. Noch was ganz Unglaubliches: die vielen Männer, die im T-Shirt rumlaufen, am Samstag hab ich sogar einen in Unterhemd und Flip Flops gesehen. Ich meine, echt jetzt, was soll das? Frieren die wirklich nicht? Stehen sie auf dem Standpunkt, dass ab März nur noch T-Shirts getragen werden dürfen, damit der Frühling merkt, dass er beginnen muss, so wie meine Freundin Bettina früher (die hat dabei allerdings wahnsinnig gefroren)? Demonstriert das Stärke, Überlegenheit, Testosteron? Wenn mir das jemand erklären könnte, wäre ich sehr dankbar. (Und vielleicht kann mir derjenige da

Foto-Freitag und fünf Fragen

Okka hat mich gefragt, ob ich mitmachen will und natürlich habe ich ja gesagt. Weil's mal wieder eine großartige Idee ist. Und überhaupt. Hier also die fünf Fragen. Mit Fotos. Und Antworten. Niemals ohne...? Handcreme und Lippenbalm. Ich kann nicht ohne. Wirklich nicht. Egal welche Seife ich benutze, meine Hände werden komisch. Und an Tagen, an denen Desinfektionsmittel dazu kommt - frag' gar nicht erst. Seltsamerweise schließen sich meine Lippen immer den Händen an. Vielleicht sind sie eifersüchtig, weil ich meine Hände nach dem Waschen eincreme, jedenfalls werden sie dann auch immer komisch und wollen, dass ich mich um sie kümmere. Der schnellste Weg zum Glück? Also, ich glaube, den schnellsten Weg zum Glück habe ich noch nicht gefunden. Was unbedingt nötig ist: Wärme. Glücklichsein braucht Wärme. Was mich wärmt - im wörtlichen oder übertragenen Sinn - macht mich glücklich, manchmal auch ganz schnell. Beispiele? Frühlingssonne, auch wenn

Teenage Top Ten

Heute freue ich mich über ein Türschild.  (via je voudrais que ) Es bringt mich zum lachen, vor allem, weil es mich an mein linkisches, immer unglücklich verliebtes, Schokolade futterndes Teenager-Ich mit Freundschaftsarmband und dessen Musikvorlieben erinnert. Ich war vierzehn und fand Salt'n'Pepa super. Diese hautengen Klamotten, das Hüftschütteln, es ging da irgendwie um Sex, das ahnte ich und davon hatte ich überhaupt keine Ahnung, deshalb fand ich es auch ein bisschen unheimlich. Uh, Baby, Baby. Und wo wir gerade dabei sind, hier der Rest meiner Teenage-Top-Ten: Nena :  Nur geträumt Ich war zwölf und habe auf Achselhaare und meine Periode gewartet und wollte nichts mehr, als eine Nena-Schallplatte. Ich habe mein Taschengeld gespart und meiner Mutter verkündet, dass ich, wenn ich es endlich geschafft hätte, diese Platte den ganzen Tag spielen würde, jeden Tag. Damals gab es in unserer Wohnung nur einen Plattenspieler, der stand im Wohnzimmer, meine