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Es werden Posts vom August, 2011 angezeigt.

Sätze wie dieser...

durch ihn lässt sich Antibiotika verwenden, das gegen Bakterien wirkt: lassen sie damit bekämpfen. Krankheiten wie Grippe oder Bronchitisentzündung lassen sich damit bekämpfen. oder dieser Das eine erkennt man schon rel. zeitig die andre hingegen kommt erst rel. spät zum Vorschein.  bieten nicht wirklich Anlass zur Freude, sondern eher zur Klage, zum Haare raufen und Wutausbrüchen. Weil sie das Ergebnis meiner Arbeit sind. Und wenn sie das sind, was sagt das über die Qualität meiner Arbeit? Es handelt sich um Antworten, die ich in Klausuren lesen durfte, und bei mir eine Frage aufwerfen. Hä? Wann habe ich so etwas erzählt? Das habe ich niemals erzählt, ganz bestimmt nicht. Aber wieso steht es dann da? Vielleicht stammt es aus Büchern. Nein, das kann nicht sein, so ein Quatsch steht nicht in Büchern, so schlechte Bücher gibt es gar nicht. Aber wie kann es sein, dass aus den schönen, deutlichen, tausendfach wiederholten Erklärungen, die ich gegeben, den idiotensicheren, hübsch bebilder

Kein Grund für gute Laune

... ist es, den Geldbeutel zu verlieren. Was ich jetzt weiß: meine Multitaskingfähigkeiten sind doch eher begrenzt. Ich kann definitiv nicht mit einem Kopf voller Gedanken, zwei zu vollen Taschen und einem großen Paket in nur zwei Händen die Strasse entlang gehen, mich über Leute aufregen, die es gut finden, nebeneinander in aller Gemütsruhe die Straße entlang zu flanieren, gleichzeitig versuchen, das Paket zu öffnen, um herauszufinden, wie rot hochrote Wolle ist (sie ist wirklich hochrot) und dabei meinen Geldbeutel balancieren. Wieso hatte ich ihn überhaupt in der Hand? Wieso nicht in der Tasche, wo er hingehört? Was ich kann, ist zu Hause alle Taschen umstülpen, den Tränen nahe auf die Strasse stürmen, die Strecke zur Postfiliale absuchen, dort desinteressiert abgespeist werden und dann nach Hause schleichen, in Gedanken eine Liste machend, was alles gesperrt und neu beantragt werden muss und was ich nie wieder bekommen werde. Neben den ganzen Karten auch viel auf andere Weise be

Immer ein Grund für gute Laune

... ist zumindest an Arbeitstagen ein Einkauf im Schaller-Markt. Das ist der kleine Supermarkt um die Ecke und er ist genau so, wie ein Supermarkt sein soll. Klein, familiär und es gibt alles, was man braucht, Obst, Gemüse, Brot, Tampons, Alkohol, Blumensträusse, und sogar Tofu und Sojamilch, aber wer eine Riesenauswahl an verschiedenen kaltgepressten Ölen braucht, der ist hier falsch. Im Sommer haben sie die grössten Wassermelonen, die ich je gesehen habe, im Winter gibt es Riesenkürbisse. Personal & Kundschaft kennen sich beim Namen und über allem wacht Herr Schaller. Herr Schaller tut dies seit über 30 Jahren, er trägt dabei eine grüne Schürze und eine ernste Miene. Er schreitet durch sein Reich, begrüsst die Kunden und sieht nach dem Rechten. Meine Kollegin S erinnert sich daran, dass er sie vor gut 30 Jahren mal ausgeschimpft hat, wegen unerlaubten Ballspielens und ich bin sicher, er würde auch heute nicht zögern, dies zu tun. Für mich gibt es viele Gründe, den Schaller-M

4 Gründe für gute Laune

Das wunderschöne neue Kleid, dass ich mir bei Dawanda bestellt habe. Ich liebe das Kleid, ich liebe Online-Shopping, ich liebe Dawanda. Weil a) das Kleid toll ist, b) ich dieses Warten auf den DHL-Mann sehr mag, es fühlt sich fast wie warten auf den Weihnachtsmann an, nur weiss ich ganz genau, dass mir das Geschenk gefällt und c) weiss ich, dass kein Kind in Indien, Kambodscha oder sonstwo für dieses Kleid leiden musste. Außerdem ist die Gefahr, dass jemand dasselbe Kleid trägt, wesentlich geringer als bei H&M. Was auch toll ist: ich kann überlegen, wann ich das Kleid zum ersten Mal tragen werde. An meinem Geburtstag? Oder schon vorher, zu Julis Einschulung vielleicht? Was aus meinem Schrank passt dazu? Brauche ich am Ende gar eine neue Tasche, neue Schuhe, eine neue Jacke? Aaaah, Shopping-Vorfreude! Nachher gibt's Frozen Yogurt mit B. Ja, ich weiß, einmal pro Woche wegen der Übelkeit und das ist seit Freitag schon der dritte. Aber ist ja mein Bauchweh und die Gelat

3 Gründe für gute Laune

Während der Fahrt mit der Zacke einen Schmetterling herum flattern zu sehen und zu denken "Hach, schön". Dazu der unglaublich tolle Ausblick auf Stuttgart. Ein bisschen Immobilienneid ist zwar auch dabei - ich will in einer der Villen entlang der Strecke wohnen, am liebsten in einer mit so kleinen Türmchen -, aber hauptsächlich denke ich dann, dass Stuttgart doch richtig schön und es doch nicht so verwunderlich ist, dass Touristen die Stadt bevölkern. Die eigene Stadt mit anderen Augen zu sehen lohnt sich. Juli beim Spielen zu sehen, wie toll seine neuen Autos Rutschen runter rasen können, wie mutig er klettern, wie weit er springen und wie tapfer er mit den Fluten aus einem Brunnen kämpfen kann & mich mit ihm zu unterhalten: "Tante, gibt's noch Hoffnung?", "Hoffnung gibt's immer.", "Ach Tante.", "Ach Juli.", "Ach Tante.", "Ach Juli." Frozen Yogurt mit gemischten Beeren & Mohn aus der Ge

9 Gründe für gute Laune

Zwei Mini-Skater, die sich vorm Fahren ausgiebig ihre Frisuren zurecht gezupft und -gesprüht haben. Dann sind sie losgerollt und haben "jetzt seh' ich aggro" aus gebrüllt. Taten sie aber nicht, sie sahen weiter wie zwei niedliche Zwölfjährige aus, denen man gerne über 'n Kopf streicht. Hören sie jetzt bestimmt nicht gern. Die wöchentliche Riesenportion Frozen Yogurt, diesmal mit Erdbeeren. Öfter mag ich die obligatorisch folgende Übelkeit nicht auf mich nehmen, mistige Laktose, mistige. Aber einmal pro Woche, muss das sein, es erinnert mich so an gute Zeiten, New York & L, North Carolina & O, und ich bin ja kein wehleidiges Mädchen.  Die Vorfreude auf den Übernachtungsbesuch von Juli morgen. Pizza, Milchreis, Jim Knopf, das Wasserbett wird Lummerland, das wird ganz toll. Mein Friseurtermin. Was ich dabei gelernt habe: Der Haarschnitt dauert doppelt so lange, wenn der Friseur dabei zweimal von seinem kleinkriminiellen Noch-Ehemann angeru

2 Gründe für gute Laune

Midnight in Paris mit L in der Nachmittagsvorstellung. Draussen 34 °C im Schatten, wir im klimatisierten Kino, fast ganz allein. Ausser uns noch zwei Pärchen und ein paar alte Damen, von denen wir annehmen, dass sie in den 60ern mit Woody abhingen. Und dann der Film. Ach, Paris! Was ich an Woody Allen Filmen besonders liebe, sind die Bilder & Stimmungen.Die Geschichte ist dünn? Mir doch egal. Carla Bruni kann nicht spielen? Wusste ich doch. Owen Wilson, meint Woody das ernst?? Ach, als schluffiger Möchtegern-Schriftsteller, der ständig verwirrt gucken muss, passt er wirklich gut. Nach diesem Film will ich nach Paris, will die ganze Nacht spazieren gehen und Absinth trinken, will aussehen wie Marion Cotillard, will nur noch Kleider und winzige Handtäschen tragen, in die wirklich gar nichts hinein passt, will mit Hemingway schlafen, also mit dem aus dem Film, will unbedingt mal wieder The Great Gatsby lesen und Cole Porter hören. Ich möchte in einem Woody Allen Film einziehen. Ni