Midnight in Paris mit L in der Nachmittagsvorstellung. Draussen 34 °C im Schatten, wir im klimatisierten Kino, fast ganz allein. Ausser uns noch zwei Pärchen und ein paar alte Damen, von denen wir annehmen, dass sie in den 60ern mit Woody abhingen. Und dann der Film. Ach, Paris! Was ich an Woody Allen Filmen besonders liebe, sind die Bilder & Stimmungen.Die Geschichte ist dünn? Mir doch egal. Carla Bruni kann nicht spielen? Wusste ich doch. Owen Wilson, meint Woody das ernst?? Ach, als schluffiger Möchtegern-Schriftsteller, der ständig verwirrt gucken muss, passt er wirklich gut. Nach diesem Film will ich nach Paris, will die ganze Nacht spazieren gehen und Absinth trinken, will aussehen wie Marion Cotillard, will nur noch Kleider und winzige Handtäschen tragen, in die wirklich gar nichts hinein passt, will mit Hemingway schlafen, also mit dem aus dem Film, will unbedingt mal wieder The Great Gatsby lesen und Cole Porter hören. Ich möchte in einem Woody Allen Film einziehen. Nicht in Match Point, den finde ich zwar toll, aber die Stimmung ist ja nicht ganz so positiv, aber Vicky, Cristina, Barcelona, warum nicht? Und Midnight in Paris, auf jeden Fall.
Danach einen Waranga Island im Waranga, wo sonst. Weil die Zutaten so gut klangen. Wodka, Melonenlikör, Grenadine, Orangensaft, Tonic Water. Und dann auch wie nichts die Kehle runterflossen.
Noch ganz beseelt vom Film, vom Woody-Feeling, in der Sonne sitzen, gar nichts sagen, außer ab und zu "Hach" und genau verstehen, was damit gemeint ist. Die meiste Zeit noch in Paris sein, nur ab und zu die Reichen (auf jeden Fall) & Schönen (na ja, nicht alle) der Stadt angucken, die so mit ihren Prada-Schlappen und Hermès-Taschen um uns herum sitzen.
Und irgendwann müde, beschwingt & froh von Film, Sonne & Cocktail nach Hause spazieren.
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