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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

Von Monstern und Menschen

I’ve got 99 problems and 86 of them are completely made up scenarios in my head that I’m stressing about for absolutely no logical reason. Manchmal kommen nachts fiese kleine Monster und zerren an der Bettdecke bis ich aufwache, weil mir kalt ist. Dann machen sie es sich bequem und erinnern mich daran, was für ein unzulänglicher Mensch ich bin. “Du hast doch nicht etwa vergessen, was für einen unpassenden Witz du vor 3 Jahren in dieser Besprechung gemacht hast? Doch? Also von deinen Kollegen weiß das noch jeder, C guckt dich doch seitdem immer so schräg an!” -  “Und weißt du noch, vor 15 Jahren, als du dich auf dieser Party so betrunken hast, weil du traurig warst, und dann warst du fies zu Ps neuer Freundin und bist die Treppe runtergefallen? Tja, P und du, ihr seid nicht ohne Grund keine Freunde mehr!” Und ich liege dann da, mit klopfendem Herzen, und versuche nicht hinzuhören, aber es ist zu spät. Dieser unwichtige Blödsinn, an den sich niemand mehr erinnert u

30 Tage Musik

Vor einiger Zeit gab es bei Twitter den Hashtag #30daysofmusic. Mir hat die Idee gefallen, allerdings bin ich sehr, sehr langsam, was sowas angeht. Und zudem liegt mir Twitter nicht besonders, ich kann mich nicht auf 140 Zeichen beschränken (auch 280 wäre schwierig). Aber es hat mir Spaß gemacht, mich auf diese Art und Weise mit Musik zu beschäftigen, die mir wichtig ist. Dabei heraus gekommen ist eine Playlist, die irgendwie gar nicht zusammenpasst. Aber es ist meine. Tag 1 Tag 2 Tag 3  Tag 4 Tag 5 Tag 6 Tag 7 Tag 8 Tag 9 Tag 10 Tag 11 Tag 12 Tag 13 Tag 14 Tag 15 Tag 16 Tag 17 Tag 18 Tag 19 Tag 20 Tag 21 Tag 22 Tag 23 Tag 24 Tag 25 Tag 26 Tag 27 Tag 28 Tag 29 Tag 30

Der Verstand sagt nein, aber das Herz schreit Disco.

Aber vermutlich ruft mich weder an diesem, noch am nächsten Wochenende (oder an irgendeinem anderen in der näheren Zukunft) die Discokugel, sondern etwas ganz anderes. Ein heißes Bad und ein Buch? Die zweite Staffel Stranger Things ? Ehrlich gesagt ist es wahrscheinlicher, dass ich am Samstag nachmittag losgehe, um Filz zu kaufen und Follow the call of the Discoball nach zu basteln, während ich Fritzcola trinke, als tatsächlich dem Ruf der Discokugel zu folgen - sollte ich ihn überhaupt hören. Früher habe ich das stets getan, ich hätte es gar nicht ausgehalten, ihr verführerisches Raunen zu ignorieren, egal welche Argumente der Verstand vorbrachte; zu Hause bleiben war Zeitverschwendung, schlafen kann ich, wenn ich tot bin, vorher muss ich aber noch trinken und tanzen, basta. Und wo hat es mich nicht überall hingeführt, jeden Abend an einen anderen Ort. Große und kleine, manche ganz nah, andere unvernünftig weit weg. Orte, die man bei Tageslicht nie wieder erkannt hätte, aber jede

Starry, starry night

Die Orioniden sind einer der fünf aktivsten Meteorströme. Sie machen sich alljährlich im ganzen Oktober als Schwarm von Sternschnuppen bemerkbar, am stärksten in den Morgenstunden der Tage vom 19. bis zum 23. Oktober. Eine merkliche Anzahl ist etwa zwischen 12. und 29. Oktober zu beobachten. Das sagt zumindest Wikipedia. Ich frage: Darf man sich auch etwas wünschen, wenn der Sternschnuppenregen sich hinter dicken Wolken verstecken? Wenn man nicht nebeneinander auf einer Decke liegen und fallende Sterne zählen kann, die Hände ineinander verschränkt, Bierflaschen neben sich, weil selbst im wärmsten Oktober die Nächte zu kalt dazu sind? Ach, ich versuch’ das einfach, mit dem Wünschen. Wenn es nicht klappt, warte ich eben auf die Perseiden im August.
elesqprints via etsy Etwas fehlt immer, fehlt für immer. Jemand fehlt immer, fehlt für immer. Aber das bedeutet nicht, dass das Leben leer ist. Gut zu wissen.

Stummer Ohrwurm

via smellslikethenight Ich mit 13 in der Kinderdisco unsrer Kleinstadttanzschule. Jeden Sonntag von 13-18 Uhr.

Kindness & Konfetti

Ich glaube wirklich, dass die Menschen netter zueinander sein sollten. Jeden Tag. Das Leben kann schwer genug sein, da müssen wir es uns gegenseitig nicht noch schwer machen. Aber manchmal ist meine Konfettitüte leer, nix mehr drin, alles aufgebraucht, zu beschäftigt, um neues zu besorgen. An solchen Tagen schaue ich böse und fluche mal lauter, mal leiser vor mich hin, verdrehe genervt die Augen, wünsche alle Menschen ganz weit weg und werde fürchterlich unfair und gemein. Dann denke ich, dass es verboten werden sollte, mit schreienden Babys in ein Café zu gehen, dass die Horden kichernder Teenagermädchen, die die Supermarktkasse vor mir blockieren, mit ihren dämlichen Red Bull Dosen verprügelt gehören und dass man die Fahrräder von Leuten, die in der abendlichen Rush-Hour die S-Bahn blockieren, kaputt treten sollte. Und ich würde die Menschen, die Poster mit so schlauen Sprüchen wie throw kindness around like confetti oder find the beauty in every day online verkau

Im Wochenendhäuschen

Heute so. (Lustig, wie es SchülerInnen tatsächlich schockiert, wenn ihre Lehrerin flucht).

Wissenslücken

Mit youtube kenne ich mich fast gar nicht aus, mit youtube-Stars schon gar nicht. Ich bin alt genug, ohne Bibis Hilfe bei dm einzukaufen, mir reicht eine Wimperntusche und ich will nicht riechen wie ein Donut oder ein Cake Pop. Aber diese Reihe liebe ich und freue mich auf jeden neuen Teil. Auch wenn ich manchmal fassungslos bin, weil die quasi NICHTS wissen, obwohl das doch wohl nur Hits sind, das gehört doch zur Allgemeinbildung, die zu kennen, jetzt mal echt. Auch wenn ich mir wie ein Fossil vorkomme, vor allem wenn eine 16-jährige Nirvana als Musik für Eltern bezeichnet. Aber ich schaue mir das unglaublich gerne an und habe so manchen vergessenen Lieblingssong neu entdeckt. Und ich mag die Teenager und ihre Überzeugung, dass ihnen die Welt gehört. Was ich auch ganz großartig finde: in der Lindenstrasse heißt youtube "Du-Röhre". Kannste Dir nicht ausdenken. Ich hatte das nicht geglaubt, aber in der @Lindenstrasse heißt YouTube wirklich Du-Röhre. pic.twitter.

ein Brief

Lieber E, jetzt ist es schon über anderthalb Jahre her. Ich weiß noch genau wie mein Herz aussetzte, dieser fürchterliche Moment, wenn das Herz schon vor dem Kopf weiß, dass etwas ganz Schlimmes passiert ist, als in meiner Facebook-Timline die Meldung aufploppte, dass du vermisst wirst und die Polizei nach dir sucht. Und mir war sofort klar, dass du tot bist. Ich hab' dich zwar noch angerufen und dir Nachrichten geschrieben, aber ich wusste es. Auch ohne das Schwarz-Weiß-Foto, das du vor deinem Verschwinden hochgeladen hast. Meine Güte, Blumen, die die Köpfe hängen lassen, geht es noch melodramatischer? Dafür werde ich dir irgendwann, wenn wir uns wieder sehen, eine reinhauen. Ich weiß auch noch genau wie ich an diesem kalten Märzsonntag auf dem Weg ins Fitnessstudio weinend mit einem Freund telefoniert habe. Wie ich versucht habe, mir die Angst und die Wut aus dem Leib zu rennen. Natürlich hat es nicht funktioniert und auf dem Heimweg war sie da, die Meldung. Man hat

Booh

via mariainesgul Nach dieser Woche fühle ich mich wie ein Geist - der sehr müde und etwas traurige Geist einer Frau, der mit verwischter Wimperntusche langsam nach Hause schwebt und gar nicht erst versucht, mit rotem Lippenstift wacher auszusehen. Ein Geist, der nichts anderes will, als mit einem Berg Spaghetti Bolognese im Bett noch ein paar Folgen Friends gucken.

Tom Petty, die Musik und das Schreiben

Vor ein paar Tagen ist Tom Petty gestorben. Und es macht mich seltsam traurig. Ich habe einige seiner Songs früher sehr oft und sehr gerne gehört, aber in den letzten Jahren ist Musik irgendwie in den Hintergrund meines Lebens gerutscht. Genauso wie das Schreiben. Beides soll sich wieder ändern, beides fehlt mir, vielleicht kommt daher meine Traurigkeit, vielleicht hat mich die Meldung von Tom Pettys Tod daran erinnert, dass ich etwas Wichtiges zu sehr vernachlässige. Deshalb habe ich wieder einen Plattenspieler gekauft und deshalb versuche ich hier nach langer Zeit wieder weiterzumachen. Und zum Anfang dieses Video, das ich sehr mag (wie jung Johnny Depp da ist!) und dieses Lied über Möglichkeiten und über das Scheitern.