Montag morgen. Unausgeschlafen. Sehr unausgeschlafen. Ich meide jeden Spiegel, weil ich befürchte, eine weibliche Version von Derrick könnte mich mit trüben Augen höhnisch anschauen und sagen "tja, Mädchen, ich sag's ja nicht gern, aber du weißt ja: keine 25 mehr". Meine To-do-Liste für heute musste ich schon extrem kürzen, weil ich keine wichtigen Entscheidungen treffen oder gar eine Seminarabrechung machen sollte. Dafür ein bisschen mehr Pause (ist das jetzt noch die morgendliche Beeren- oder schon eine verfrühte Mittagspause?), damit ich mich nachher besser konzentrieren kann. Gucken, was das Internet zu bieten hat (ein Rezept für Tomatenrisotto. Lonesome George ist tot. Und irgendwie scheint gerade was mit Fussball zu sein, das könnte das ganz nächtliche Gehupe erklären). Bei Joanna auf den Link zu diesem Lied gestossen. Als mein Schwager noch nicht mein Schwager, sondern der neue Freund meiner Schwester war, der fast den gleichen Namen hat wie sein Vorgänger (noch heute, nach 10 Jahren, sprechen wir ihn manchmal mit dem falschen Namen an), hat er dieses Lied bei einer Karaoke-Party für sie gesungen. Geht es noch toller? Natürlich ist sie dahin geschmolzen und natürlich hat sie ihn geheiratet. Hach.
Jetzt freue ich mich, die Nervosität vorm Zahnreinigungstermin (wieso glauben übermotivierte zahnmedizinische Fachangestellte eigentlich, dass dabei möglichst viel Blut fliessen muss?) heute nachmittag lässt nach und ich glaube sogar, dass ich die Kübel voll Spott und Häme über meine derrikesken Augenringe, die J heute abend ganz sicher über mir entleeren wird (verdammt, warum habe ich ihn beim letzten Treffen auch auf sein fröhlich wachsendes Bäuchlein hingewiesen!), souverän ertragen werde. 'cause I'm a believer.
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