Great expectations

Ach ja, die Sache mit den Erwartungen. Nach dem wunderbaren Frühlingswetter vor, hmm, moment, wann war das noch mal, scheint ewig her zu sein, egal, jedenfalls hat dieses Wetter die Erwartungen ziemlich hoch geschraubt. Hurra, Frühling. Der dicken Jacke Lebewohl gesagt, die Socken ausgezogen, die Beine öffentlichkeitstauglich gemacht und dann das. Der April. Kommt und nimmt alles wieder weg. Grau. Kühl. Regen. Pffff. Da sitze ich jetzt, mit schicken Beinen und großen Erwartungen und bin beleidigt. 

Was da hilft? Arbeiten jedenfalls nicht. Jaaha, Klausuren, ich komm' gleich und korrigier' euch. Auch wenn ich weiß, dass ihr voller Quatsch seid. Ich räum' auch den Schreibtisch auf, mache Kopien, sortiere die Wirbel, die mir gestern runtergefallen sind in ihre Schachtel und alles. Aber bessere Laune kriege ich davon nicht. Bessere Laune kriege ich hiervon. Erdbeer-Food-Porn. Ich liebe Erdbeeren, ich könnte den ganzen Tag Erdbeeren essen, Erdbeeren in jeder Form,  so wie Okka immer Himbeeren und Tiramisu essen kann. Würde ich nur nicht verdammten Ausschlag kriegen, wenn ich zuviel davon esse. Frühling = Erdbeeren. Ich kann es kaum erwarten, bis endlich die ersten deutschen Erdbeeren da sind, die spanischen und griechischen ignoriere ich, ich sehe sie, sie locken mich, ich will sie, aber nein. Ich warte. Das ist Teil des Spiels. Ach ja, aber bald. 

(Hiervon würde ich bestimmt auch gute Laune kriegen, aber, na ja, Arbeit, neun Uhr morgens und so.)