Dieses Kleid gab es in zwei Versionen, ein kleines für meine Schwester und ein etwas grösseres für mich. Meine Mutter hat uns oft im Partnerlook gekleidet und sie hat einen grossartigen Job gemacht. Egal wie oft und wie tief ich in den Fotokisten wühle, es gibt kein einziges Bild, auf dem ich bescheuert angezogen wäre. Ich meine, es gibt reichlich Bilder, auf denen ich bescheuert angezogen bin, aber keines davon stammt aus der Zeit, in der meine Mutter meine Kleider bestimmt hat. Jetzt hängt das Kleid bei mir im Flur und ich warte nur auf den Moment, in dem meine kleine Nichte beschliesst, dass es jetzt ihr gehört, weil Kleider zum tragen und nicht zum rumhängen da sind. Ich habe ein bisschen Angst, dieses Kind weiss sich nämlich durchzusetzen, verdammnomal. Noch ein Erinnerungsstück. An jemanden, an den ich mich gar nicht wirklich erinnern kann, eine Grosstante mütterlicherseits. Ich weiss nicht mal, wie sie hieß, sie war immer nur "die Tante". Sie lebte mit ihrem M...
Als mein Neffe drei war, hatte er zwei Herzenswünsche: er wollte vier sein und mutig. Mittlerweile hat er beides geschafft, er ist achtzehn, hat bald Abitur und hofft, dass seine Mutter und ich ihn nicht beim Abiball blamieren. Ich fand diese Aussage so herzzerreissend, dass ich sie zum Titel dieses kleinen Blogs gemacht habe.