Ohrwürmer. Schlimme Sache, ganz schlimme Sache. Gerade zur Weihnachtszeit kann man ihnen nicht entkommen. Zumindest ich nicht. Seit Tagen, ach, seit Wochen habe ich sie ständig im Kopf, während da doch so viele andere Sachen sein sollten. Das Studium. Die Klausuren, die korrigiert werden müssen. Der Stundenplan, der geplant werden will. Die Geschenke, die noch verpackt werden wollen. Ach, so neonfarbenes Maskingtape wollte ich auch noch kaufen. Und zur Post muss ich. Das alles sollte ich im Kopf haben. Statt dessen sitzt dort aber irgendeine Kapelle und spielt abwechselnd "Baby it's cold outside " und "Have yourself a merry little christmas" (Zoey Deschanel ist definitiv die Sängerin meiner Kopfband) und ich muss dauernd vor mich hin trällern. Jetzt habe ich einen neuen Ohrwurm, eben geschenkt bekommen, von der Couch zu mir rüber an den Esstisch, und ich weiss, ich werde ihn bis weit ins neue Jahr mitnehmen. Wirklich schlimme Sache, diese Ohrwürmer. Und...
Als mein Neffe drei war, hatte er zwei Herzenswünsche: er wollte vier sein und mutig. Mittlerweile hat er beides geschafft, er ist achtzehn, hat bald Abitur und hofft, dass seine Mutter und ich ihn nicht beim Abiball blamieren. Ich fand diese Aussage so herzzerreissend, dass ich sie zum Titel dieses kleinen Blogs gemacht habe.